Bei strahlendem Sonnenschein
4.000 Metaller*innen heute bei 3. Tarifverhandlung in Augsburg dabei - Wir auch

4.000 Metaller*innen aus ganz Bayern waren heute, am 27. Otkober 2022 nach Augsburg gekommen, um unserer Verhandlungskommissionf ür die Verhandlung mit dem Arbeitgeberverband den Rücken zu stärken.

27. Oktober 202227. 10. 2022


Vor der Verhandlung in Augsburg sind 4000 Beschäftigte auf die Straße gegangen und haben ihrem Ärger Luft gemacht.  Zwei Verhandlungsrunden kam nichts von den Arbeitgebern – gar nix. Jetzt haben sie ein erstes Angebot in den Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Bayern vorgelegt: eine Steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro, die für die unfassbare Laufzeit von 30 Monaten reichen soll.  

Eine konkrete tabellenwirksame prozentuale Entgelterhöhung, wie von der IG Metall gefordert, bieten sie nicht an – sondern stellen sie lediglich „in Aussicht“. 

Obendrein wollen die Arbeitgeber dafür auch eine automatische Differenzierung – also die Kürzung von tariflichen Zahlungen wie dem Weihnachtsgeld – für den Fall einer Gasnotlage. 

Warnstreiks ab Samstag 0 Uhr

„Dieses Angebot ist eigentlich gar kein Angebot, weil die Arbeitgeber auf unsere Forderung nach 8 Prozent mehr Geld überhaupt nicht eingehen“, kritisiert Johann Horn, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall in Bayern. „Damit provozieren die Arbeitgeber den Widerstand der Beschäftigten. Die Menschen brauchen jetzt eine deutliche prozentuale Entgeltsteigerung und nicht irgendwann 2024. Die Beschäftigten sind hoch motiviert und gut vorbereitet. Nun bleibt uns keine Wahl, wir müssen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Mit Ablauf der Friedenspflicht in der Nacht auf Samstag beginnen wir in Bayern mit Warnstreiks.“ 

Kurz nach Bayern haben die Arbeitgeber das gleiche Angebot auch im Tarifgebiet Küste vorgelegt. Dort will die Tarifkommission am Nachmittag über Warnstreiks entscheiden.

„Außer bei der Einmalzahlung von 3000 Euro bleiben die Arbeitgeber im Ungefähren“, kritisiert Daniel Friedrich, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall Küste. „Und dafür verlangen sie eine automatische Differenzierung und auch noch die Möglichkeit, das Weihnachtsgeld in den Betrieben zu streichen, und fordern eine Rekordlaufzeit von zweieinhalb Jahren. Was wir vor allem vermissen, ist ein Angebot für eine dauerhafte Tabellenerhöhung.“

In den anderen Tarifgebieten laufen heute und morgen noch Verhandlungen.

Auch bei uns in der Region werden wir ab kommender Woche Betriebe zu ersten Warnstreiks aufrufen!